Geschichte des Hauses / über uns
Seit 40 Jahren langsam aus einer Ruine weiterentwickelt, ist Österfeld - ein in früheren Zeiten stattlicher Marschenhof, der seit der Wirtschaftskrise 1929 nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wurde - ein großes work-in-progress-Projekt ohne Aussicht darauf, jemals in einem perfekten / fertigen Zustand zu enden. Das Haus ist nicht „grundrenoviert“, sondern wird in einem Zwischen-Raum von altem Glanz und notwendigen Eingriffen von uns, den hosts, und Freund:innen des Hauses belebt, instandgehalten und gestaltet.
In den vielen Jahren der Nutzung wurde Österfeld – das große Haus und der wilde Garten – von uns und Freund:innen immer wieder ein Ort für künstlerische Produktion: Proben für ein nächstes Musik-Album oder eine Performance, das Schreiben eines Romans, einen Workshop im Puppenbau mit Hölzern aus dem Garten unter Leitung des malischen und documenta fifteen-Künstlers Yaya Coulibaly, diverse Klausur-Tagungen zur Konzeptentwicklung von Performances oder die Fertigstellung von Radio-Features, usw. - sowie natürlich für Parties unter freiem Himmel mit Auftritten befreundeter Musiker:innen / Bands und DJs.
Wir, die hosts – Dorothea Reinicke, langjährig als künstlerische Leiterin von Hajusom, Zentrum für transnationale Künste in Hamburg und Christoph Behnke, als Soziologe an der Leuphana Universität Lüneburg tätig gewesen - möchten nun Österfeld im Verbund mit jungen Künstler:innen einer Neu-Bestimmung zuführen. Oder eher: in einer generationenübergreifenden Aufstellung eine professionell geordnete kollektive Aneignung ermöglichen, die den hier schon lang lebenden kreativen spirit aufnimmt und in neuen Projekten weiterentwickelt.